Finanzwissen für März 2025
Die Buchhaltungswelt steht nie still. Neue Regelungen, digitale Umbrüche, veränderte Fristen – und wir schauen uns an, was das konkret für Ihre Finanzunterlagen bedeutet. Hier finden Sie aktuelle Themen, die wir selbst spannend finden und die echten Mehrwert liefern.
Was sich 2025 bereits getan hat
Ein Blick auf die wichtigsten Entwicklungen der ersten Monate – von gesetzlichen Anpassungen bis zu praktischen Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag.
E-Rechnung wird Pflicht für Unternehmen
Zum Jahresbeginn wurden die neuen Vorgaben zur elektronischen Rechnungsstellung scharf gestellt. Nicht jede Firma war darauf vorbereitet. Wir helfen seither verstärkt dabei, bestehende Systeme umzustellen und die Formate korrekt einzubinden.
Fristverlängerung bei Jahresabschlüssen
Das Finanzministerium hat überraschend eine zusätzliche Woche für Jahresabschlüsse gewährt. Grund waren technische Probleme bei der zentralen Datenbank. Eine kleine Erleichterung, die trotzdem willkommen war – gerade für kleinere Betriebe mit begrenzten Ressourcen.
Cloud-Archivierung im Fokus der Prüfer
Mehrere Betriebsprüfungen haben in den letzten Wochen gezeigt: Die Finanzämter schauen sich Cloud-basierte Archivierungslösungen sehr genau an. Wichtig ist, dass alle Belege jederzeit abrufbar und unveränderbar gespeichert sind. Das hat bei manchen für Nachfragen gesorgt.
Themen, die uns beschäftigen
Von Digitalisierung über Steuerfragen bis zur praktischen Umsetzung – hier sind die Bereiche, in denen aktuell am meisten los ist.
Digitale Belegerfassung
Apps und Scanner machen die Belegverwaltung leichter. Aber nur, wenn die Datenqualität stimmt und die Software GoBD-konform arbeitet.
Steuerliche Anpassungen
Abschreibungsgrenzen, Umsatzsteuersätze, Vorsteuerabzug – kleine Änderungen können große Auswirkungen haben. Wir behalten das im Blick.
Datenschutz & Sicherheit
Finanzunterlagen enthalten sensible Daten. Verschlüsselung, Zugriffsrechte und regelmäßige Backups sind längst keine Kür mehr, sondern Pflicht.
Schulung & Weiterbildung
Viele Teams sind unsicher, wie sie neue Tools richtig nutzen. Kurze Workshops oder individuelle Einweisungen können hier viel bewirken.

Praxis-Erfahrungen aus dem Alltag
Theorie ist das eine. Aber wie läuft es wirklich, wenn ein Betrieb seine komplette Buchhaltung auf digital umstellt? Wir haben in den letzten Monaten mehrere Kunden begleitet – und dabei einiges gelernt.
Der häufigste Stolperstein: fehlende Abstimmung zwischen den Abteilungen. Wenn die IT neue Software einführt, die Buchhaltung aber nicht rechtzeitig eingebunden wird, entstehen Lücken. Und die rächt sich spätestens bei der nächsten Prüfung.
- Klare Zuständigkeiten für Belegfreigaben definieren
- Regelmäßige Testläufe mit echten Daten durchführen
- Notfallpläne für Systemausfälle bereithalten
- Dokumentation nicht vergessen – das Finanzamt will Nachweise sehen

Korbinian Weyerhäuser
Fachberater für Finanzprozesse
Ein Wort zur digitalen Umstellung
Ich arbeite seit gut fünfzehn Jahren in der Branche, und die Veränderungen der letzten zwei Jahre waren intensiver als alles zuvor. Früher haben wir hauptsächlich mit Papier gearbeitet – heute kommen täglich neue Tools auf den Markt, die alles vereinfachen sollen.
Das Problem: Nicht jede Software hält, was sie verspricht. Manche sind schick aufgemacht, erfüllen aber die rechtlichen Anforderungen nicht vollständig. Andere sind technisch einwandfrei, aber so kompliziert zu bedienen, dass die Mitarbeiter überfordert sind. Deshalb rate ich immer zu einem ausführlichen Test mit echten Daten, bevor man sich festlegt.
„Die beste Lösung nützt nichts, wenn keiner im Team damit klarkommt. Am Ende zählt, dass die Prozesse laufen – nicht, dass die Software besonders viele Features hat."