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Finanzwissen für März 2025

Die Buchhaltungswelt steht nie still. Neue Regelungen, digitale Umbrüche, veränderte Fristen – und wir schauen uns an, was das konkret für Ihre Finanzunterlagen bedeutet. Hier finden Sie aktuelle Themen, die wir selbst spannend finden und die echten Mehrwert liefern.

Was sich 2025 bereits getan hat

Ein Blick auf die wichtigsten Entwicklungen der ersten Monate – von gesetzlichen Anpassungen bis zu praktischen Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag.

Januar 2025

E-Rechnung wird Pflicht für Unternehmen

Zum Jahresbeginn wurden die neuen Vorgaben zur elektronischen Rechnungsstellung scharf gestellt. Nicht jede Firma war darauf vorbereitet. Wir helfen seither verstärkt dabei, bestehende Systeme umzustellen und die Formate korrekt einzubinden.

Februar 2025

Fristverlängerung bei Jahresabschlüssen

Das Finanzministerium hat überraschend eine zusätzliche Woche für Jahresabschlüsse gewährt. Grund waren technische Probleme bei der zentralen Datenbank. Eine kleine Erleichterung, die trotzdem willkommen war – gerade für kleinere Betriebe mit begrenzten Ressourcen.

März 2025

Cloud-Archivierung im Fokus der Prüfer

Mehrere Betriebsprüfungen haben in den letzten Wochen gezeigt: Die Finanzämter schauen sich Cloud-basierte Archivierungslösungen sehr genau an. Wichtig ist, dass alle Belege jederzeit abrufbar und unveränderbar gespeichert sind. Das hat bei manchen für Nachfragen gesorgt.

Themen, die uns beschäftigen

Von Digitalisierung über Steuerfragen bis zur praktischen Umsetzung – hier sind die Bereiche, in denen aktuell am meisten los ist.

Digitale Belegerfassung

Apps und Scanner machen die Belegverwaltung leichter. Aber nur, wenn die Datenqualität stimmt und die Software GoBD-konform arbeitet.

Steuerliche Anpassungen

Abschreibungsgrenzen, Umsatzsteuersätze, Vorsteuerabzug – kleine Änderungen können große Auswirkungen haben. Wir behalten das im Blick.

Datenschutz & Sicherheit

Finanzunterlagen enthalten sensible Daten. Verschlüsselung, Zugriffsrechte und regelmäßige Backups sind längst keine Kür mehr, sondern Pflicht.

Schulung & Weiterbildung

Viele Teams sind unsicher, wie sie neue Tools richtig nutzen. Kurze Workshops oder individuelle Einweisungen können hier viel bewirken.

Moderne Büroarbeit mit digitalen Finanzunterlagen

Praxis-Erfahrungen aus dem Alltag

Theorie ist das eine. Aber wie läuft es wirklich, wenn ein Betrieb seine komplette Buchhaltung auf digital umstellt? Wir haben in den letzten Monaten mehrere Kunden begleitet – und dabei einiges gelernt.

Der häufigste Stolperstein: fehlende Abstimmung zwischen den Abteilungen. Wenn die IT neue Software einführt, die Buchhaltung aber nicht rechtzeitig eingebunden wird, entstehen Lücken. Und die rächt sich spätestens bei der nächsten Prüfung.

  • Klare Zuständigkeiten für Belegfreigaben definieren
  • Regelmäßige Testläufe mit echten Daten durchführen
  • Notfallpläne für Systemausfälle bereithalten
  • Dokumentation nicht vergessen – das Finanzamt will Nachweise sehen
Korbinian Weyerhäuser – Fachberater für Finanzprozesse

Korbinian Weyerhäuser

Fachberater für Finanzprozesse

Ein Wort zur digitalen Umstellung

Ich arbeite seit gut fünfzehn Jahren in der Branche, und die Veränderungen der letzten zwei Jahre waren intensiver als alles zuvor. Früher haben wir hauptsächlich mit Papier gearbeitet – heute kommen täglich neue Tools auf den Markt, die alles vereinfachen sollen.

Das Problem: Nicht jede Software hält, was sie verspricht. Manche sind schick aufgemacht, erfüllen aber die rechtlichen Anforderungen nicht vollständig. Andere sind technisch einwandfrei, aber so kompliziert zu bedienen, dass die Mitarbeiter überfordert sind. Deshalb rate ich immer zu einem ausführlichen Test mit echten Daten, bevor man sich festlegt.

„Die beste Lösung nützt nichts, wenn keiner im Team damit klarkommt. Am Ende zählt, dass die Prozesse laufen – nicht, dass die Software besonders viele Features hat."